Crazy "Kesch" - Atemberaubend, verrücktes Marrakech
Als Berliner ist man erstmal äußerst angetan von Marrakech’s modernem Flughafen. Von Berlin aus fliegt man von Schönefeld und ich würde sagen: enough said.
Rasante Taxifahrt an eines der Tore, die Eingänge in die Medina - das wahre, alte Marrakech. Alles um einen rum wuselt. Hupen, Geschrei, Staub, Abgase - es schneidet einem erstmal die Luft ab.
Kaum in die Souks abgetaucht, fühlt man sich wie verschluckt - eingesaugt von einem Riesenmarkt. Von allen Seiten zerrt und zieht es und man will dir buntes Zeug verkaufen.
Google Maps hilft hier nicht viel. Du musst den Schildern folgen. Riad XY. Ein Labyrinth mit endlos vielen Katzenbabies, Essenresten und absurden Gerüchen, von Cumin bis Urin ist alles dabei. Wo bin ich hier hingeraten, bin ich überhaupt richtig. Das vierte Mal ist man jetzt links - rechts - links abgebogen. Sackgasse - hohe Mauern, eine Klingel. Ein freundliches Bonjour schallt dir entgegen. Gott sei Dank, richtig. Tür zu und plötzlich: Paradies. Wie von einer Saugglocke abgesaugt, ist die Lautstärke plötzlich weg. Stille. Es riecht nach Verbena Tee.
Riads - die Gästehäuser, Oasen inmitten dieser total verrückten bunten Stadt. Oftmals im „Innenhof“ mit Palmen und Orangenbäumen und oben eine Terrasse. Über die Mauern kann man ein bisschen drüber schauen, drumherum aber nur andere rosa Mauern und Baustellen.
Wenn man durch die Souks streift, hat man keine Ahnung, was sich hinter den hohen Mauern verbirgt, solche Perlen.
Marrakech kann einen verrückt machen, aber versöhnt einen durch unfassbare Sonnenuntergänge, Hammams wie „Bains D’Orient“, Streifzüge durch Marrakech’s Gärten und Dachterrassen Cafés. Jeder findet hier seins. Keine Angst. Man muss nur ein bisschen suchen im Riesenmarktgetümmel aus bunten Kleidern und Gewürzen. Und egal wie alt du bist, welche Haarfarbe du hast- es ist doch auch mal schön, wenn dir Leute „Shakira“ oder „Spice Girl“ hinterherrufen.
Meine Lieblingsorte:
Café Bazaar - unglaublicher Ausblick auf das Atlas Gebirge
Max & Jan - Concept Store und Restaurant (nicht der günstigste Ort, aber phantastisch für Sonnenuntergänge)
Café de France - direkt am großen Marktplatz, wenn man gerne Das Gewusel von außen betrachtet
Bains d’Orient - Hammam etwas außerhalb der Medina- Mauern
Naranj Marrakech - Libanesisches Restaurant (am besten reservieren)
Riad Maialou - sehr schöne, geräumige Zimmer. Man fühlt sich buchstäblich wie in 1001 Nacht.